Luchs-Nachwuchs im Wildpark Schwarze Berge

Jetzt hat die traute Zweisamkeit von Ronja und Finn ein Ende. Die Besucher vom Wildpark Schwarze Berge haben bestimmt schon spekuliert: Die kugelrunde Luchsdame Ronja hat sich Ende Mai von Finn und ihrem Lieblingsplatz im Baum zurückgezogen, um zwei Luchsjunge auf die Welt zu bringen.

„Luchsnachwuchs hatten wir trotz Bemühungen seit vielen Jahren nicht mehr. Wir freuen uns riesig“, berichtet Geschäftsführer Arne Vaubel stolz. Auch wenn Luchse in einem Sozialgefüge eingebunden sind, leben sie überwiegend als Einzelgänger. Nicht alle zusammengeführten Luchspaare verstehen sich daher auf Anhieb gut. Doch mit Ronja und Finn war es anders. „Bereits ein Jahr nachdem sich die beiden Luchse 2018 bei uns kennengelernt haben, dürfen wir jetzt flauschige Nachwuchs-Pinselohren begrüßen. Dies zeigt, dass sich die beiden bei uns wohl fühlen“, erklärt der leitende Tierpfleger Manuel Martens.

Bei der Geburt sind Luchsbabys noch blind und wiegen etwa 250 bis 300 Gramm. Erst nach etwa zwei Wochen öffnen sie ihre strahlend blauen Augen. „Gerade ist äußerste Vorsicht geboten, wenn wir nach dem Rechten schauen. Solange der Nachwuchs noch so klein ist, wird er von seiner Luchsmutter streng bewacht. Wir versuchen Ronja und den Kätzchen viel Ruhe zu geben“, berichtet Martens.

 

Bis zum Alter von etwa neun Wochen werden die Jungen gesäugt. Wann die Luchsdame ihren Nachwuchs präsentiert ist noch nicht sicher, aber wer besonders gute Augen hat, sieht ab und an zwei große und vier kleine Pinselohren in der geräumigen Luchs-Baumhöhle tanzen.

 

Diese Woche steht für die Kleinen die erste Entwurmung an, da sie langsam anfangen mit Mami auf Entdeckungsreise zu gehen. Erst dann wird auch klar sein, ob die beiden Schnurrnasen Mädchen oder Jungen sind. „Vermutlich sind es zwei Brüder“, schätzt Martens. Eines ist jedenfalls sicher: Einer der beiden Luchse wird Lenny heißen und trägt damit den großen Namen des 50 Jahre alten Logo-Tieres vom Wildpark Schwarze Berge.

 

Bei der Namenssuche für den zweiten kleinen Luchs dürfen die Besucher helfen. Das Team des Wildparks vor den Toren Hamburgs freut sich über passende Namens-Vorschläge via Facebook und Instagram.

Bilder: K. Ahrens, Wildpark Schwarze Berge

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